Atemschutzsonderdienst am 28.12.2016
Bereits im dritten Jahr in Folge gab es zwischen den Feiertagen einen Atemschutzsonderdienst bei der Feuerwehr Padenstedt, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Neben den aktuellen Atemschutzgeräteträgern nahmen auch drei Kameraden teil, die im Frühjahr 2017 die erforderliche Grundausbildung auf Kreisebene absolvieren werden. Weiterhin konnten wir drei interessierte Zuschauer begrüßen. Anders als in den Vorjahren oder bei den Atemschutzsonderdiensten in diesem Jahr, bei denen die Brandbekämpfung unter Atemschutz oder die Menschenrettung im Mittelpunkt standen, lag der Schwerpunkt dieses Abends im Bereich Eigenschutz und Selbstrettung, dem sogenannten Atemschutznotfalltraining.
Stress- und Gerätetraining beim Wechsel des Lungenautomaten
Der Eigenschutz beginnt beim Atemschutzeinsatz bereits bei der mentalen Einstellung des Atemschutzgeräteträgers (AGT) und setzt sich über die Ausrüstung bis zum taktischen Vorgehen fort. Daher startete der Übungsabend mit der sogenannten Einsatzkurzprüfung, die vor und nach jeder Benutzung eines Atemschutzgerätes bei der Feuerwehr zu erfolgen hat. Während dieser Teil eine gute Wiederholung für die AGTs war, hatten unsere Neulinge zum ersten Mal Kontakt zum Gerät.
Im Anschluss stellten sich die Kameraden mit ihren Geräten im Kreis auf und führten eine als Taucherübung bekannte Übung durch. Diese läuft folgendermaßen ab und wurde mehrfach wiederholt:
- tief einatmen,
- Luft anhalten,
- Schnellkupplung zwischen Atemschutzgerät und Lungenautomat trennen,
- im Uhrzeigersinn zum nächsten Gerät gehen,
- Schnellkupplung zwischen Atemschutzgerät und Lungenautomat verbinden,
- erst jetzt weiter atmen.
Während die Übung unter guten Sichtverhältnissen noch stressfrei zu bewältigen war, wurde es mit verbundenen Augen hin und wieder spannend, sodass auch der Spaß nicht zu kurz kam.
Rettung eines verunfallten AGTs
Im weiteren Verlauf wurde der Schwierigkeitsgrad gesteigert und die Übung praxisnäher gestaltet. In verschiedenen Szenarien mussten AGTs aus ihrer Notsituation befreit und aus dem Objekt gerettet werden. Die besondere Herausforderung für die Retter bestand darin, eine Person zu retten, die anders als sonst gewohnt ca. 20-25 kg schwerer ist, da ein AGT i.d.R. zusammen mit seiner Ausrüstung gerettet werden muss. Wenn dann auch noch eine Rettungstasche oder anderes Rettungsgerät mitgeführt werden muss, wird der Rettungstrupp um mindestens eine Person verstärkt. Diese veränderte Situation beeinflusst dann wiederum die Kommunikation und die Fortbewegung im Dreier-Trupp, die trainiert werden sollten.
Rettungstrupp im Einsatz: das erste Mal zu dritt.
Im Anschluss an die eigentliche Ausbildung konnten die drei Neulinge die Atemschutzgeräte das erste Mal selbst anlegen und sich mit dem Gerät vertraut machen. Aufgrund der positiven Rückmeldungen wird es am 16. März 2017 eine Fortsetzung des Atemschutznotfalltrainings geben.
An dieser Stelle verabeschiedet sich die Freiwillige Feuerwehr Padenstedt aus dem Jahr 2016 und bedankt sich für die zahlreichen Leser, die uns auf Facebook und unserer Homepage interessiert folgen. Weiterhin geht der Dank an die Gemeindevertreter, die im abgelaufenen Jahr richtungsweisende Entscheidungen für die Sicherheit aller Padenstedter in Sachen Brandschutz getroffen haben. Wir gehen gestärkt und motiviert das Jahr 2017 an!