Donnerstag, 21. November 2024

Darf ich mich kurz vorstellen?! - Merle Lange

Name: Merle Lange

Jahrgang: 1980

Dienstgrad: Feuerwehrfrau-Anwärterin

Funktion in der Wehr: Betreuerin in der Kinderfeuerwehr

Familienstand: verheiratet, 3 Kinder

Ausbildung: Medizinische Fachangestellte

Beruf: Medizinfrau in der JVA Neumünster

 

1. Seit wann bist du Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Padenstedt?

Seit Dezember 2020 bin ich Betreuerin der Kinderfeuerwehr. Seit März 2021 zusätzlich auch aktives Mitglied der Einsatzabteilung.

 2. Was bedeutet für dich der Begriff Ehrenamt?

Schon als Kind habe ich mich am Heiligabend mehr auf die Reaktion meiner Eltern gefreut, als auf meine eigenen Geschenke. Das Leuchten in den Augen, diese Freude darüber, dass ich mir Gedanken gemacht und mir die Zeit dafür genommen habe. Dieses gute Gefühl in mir hält bis heute an, auch wenn die Umstände nicht immer einfach sind. Inzwischen übe ich drei Ehrenämter aus und ich freue mich darüber, etwas Gutes zu tun. Die Freude von Anderen überträgt sich auch auf mich und das ist meine Art der „Bezahlung“. Das ist mein persönlicher Beitrag, um die Welt ein Stück weit besser zu machen.

3. Was motiviert dich, bei der Feuerwehr ehrenamtlich mitzuwirken? 

Einer meiner Söhne ist seit 5 Jahren bei der freiwilligen Feuerwehr Padenstedt Mitglied, erst in der Jugendfeuerwehr und seit kurzem bei den Aktiven. Er schwärmte vom ersten Tag an, wie wunderbar die Arbeit in der Feuerwehr ist. Seitdem vergeht keine Woche, in der er nicht mit strahlenden Augen von diesem Ehrenamt erzählt. Inzwischen weiß ich aus eigener Erfahrung was er meint. Das ich irgendwann als Betreuerin der Kinderfeuerwehr angefangen habe, war noch ein Stück weit Normalität für mich, aber der aktive Dienst kam auch für mich überraschend. Eines morgens habe ich unsere stellvertretende Wehrführerin in der Kita angesprochen, ob das auch noch etwas für mich „alte“ Frau wäre (ich weiß bis heute nicht, warum ich sie einfach angesprochen habe). Ein schmunzeln später wurde ich auch schon zum ersten Schnupperabend eingeladen. Bereits an diesem Abend habe ich mich bei den Aktiven angemeldet und es keinen Tag bereut.

4. Mit welchen Argumenten würdest du bei Freunden und Bekannten für die Feuerwehr werben? 

Hätte man mir vor ein paar Jahren gesagt, dass ich einmal aktives Mitglied der freiwilligen Feuerwehr sein würde, dann hätte ich wahrscheinlich lauthals gelacht. Ich hätte mich für deplatziert und unqualifiziert gehalten. Ich hätte ebenfalls vermutet, dass man mich dort einfach auslachen würde. Inzwischen bin ich schlauer, um genauer zu sein, ärgere ich mich über mich selbst, das ich nicht schon viel eher in die freiwillige Feuerwehr eingetreten bin. Ich habe dort Kameradschaft, Freundschaft und Hilfsbereitschaft vorgefunden. Ich kann meine Stärken einbringen, meine Schwächen gleichen Kameraden aus.

5. Welcher Einsatz als Feuerwehrfrau ist dir noch in besonderer Erinnerung?

Ich habe im ersten Jahr zum Glück noch keine realen Einsätze miterlebt und im besten Fall bleibt das auch so.

6. Wie gut kannst du Beruf und Feuerwehr kombinieren?

Ich habe zum Glück eine tolle Familie und einen wunderbaren Arbeitgeber, die mir im Notfall den Rücken freihalten, um anderen zu helfen.