Montag, 29. April 2024

Amtsfeuerwehrtag 2023

Unser Leitspruch "Wo wir sind, ist vorne" hat uns am Ende wieder den Amtspokalsieg beschert, auch wenn es zunächst nicht danach aussah und es am Ende denkbar knapp war. Doch fangen wir chronologisch an.

Siegerfoto nach dem Herzschlagfinale

Das Projekt Titelverteidigung startete Anfang Mai mit der Vorbereitung der Übungskoppel und der ersten Trainingseinheit. In ungewohnter Zusammenstellung und einigen neuen Gesichtern im Team hakte es doch noch an einigen Stellen. In den Folgewochen konnten wir leider aus diversen Gründen nie in voller Stärke und fester Aufgabenverteilung üben, sodass der Erfolgsdruck in der letzten Trainingswoche deutlich zu spüren war. Das Team hatte sich dennoch gefunden und war heiß, alles für ein gutes Abschneiden zu geben. Kein Teammitglied der Einsatzübung war beim letzten Sieg 2019 dabei und für vier von neun Mitgliedern sollte es zudem der erste Feuerwehrtag werden. In der Festwoche wurden dann ab Mittwoch die Weichen gestellt. Die Teams haben sich getroffen, um sich auf den Wettkampf vorzubereiten, die drei Fahrzeuge wurden auf Hochglanz poliert und auch die Gerätschaften haben den letzten Feinschliff erhalten.

Am Freitagnachmittag ging es dann mit einem sehr erfahrenen O-Marsch-Team nach Wasbek. Bei den neun Prüfungen auf dem Rundkurs durch die Gemeinde sind wir aber nicht so recht wie gewohnt in den Flow gekommen und sahen unsere Chancen auf den Gesamtsieg schwinden.

Eine der spannenden Aufgaben beim O-Marsch "Toilettenpapierrolle rollen".

Mit neuem Elan ging es dann am Samstagmorgen erneut nach Wasbek, um die Zusatz- und die Einsatzübung im Wettbewerb mit den Wehren aus Arpsdorf, Aukrug, Ehndorf und Wasbek zu absolvieren. Im Vorfeld der Überraschungs-Zusatzübung wurde bekannt, dass die drei Gruppenmitglieder wetterfest und fit mit Knoten sein sollten. Das es sich dabei um den Bau von Wasserbomben handeln sollte, ahnte wohl niemand. Mit Startplatz 2 mussten wir hier vorlegen und brachten vier/fünf Wasserbomben ins Ziel. Für was dieses Ergebnis reichen sollte, ließ sich zu diesem Zeitpunkt nicht erahnen, sodass es sich auf die Einsatzübung zu konzentrieren galt.

Hier wurde uns der Startplatz 8 von 9 zugelost, sodass wir uns die Vorführungen der anderen Wehren ansehen konnten. Die Zeiten lagen allesamt zwischen 50 und 60 Sekunden sehr eng beieinander, bewegten sich aber auch auf dem Niveau unserer besseren Trainingszeiten. Kurz vor dem Mittag ging es dann für uns los und es flutschte von der ersten Sekunde an. Die Saugleitung wurde zügig zu Wasser gebracht und parallel waren bereits die drei anderen Schlauchleitungen verlegt worden. Die eigene Stoppuhr wurde bei ca. 47 Sekunden gestoppt - Bestzeit, die auch noch nach dem letzten Starter Bestand haben sollte. Zum Erhalt des Spannungsbogens sind allerdings die Schiedrichterentscheidungen und deren Zeiten bis zur Siegerehrung geheim. Dennoch konnten wir mit einem guten Gefühl den Heimweg antreten.

Eine top motivierte Truppe kurz vor dem Start der Einsatzübung

Gerade Zuhause im Gerätehaus angekommen, wurden wir auf eine starke Rauchentwicklung in Ehndorf aufmerksam gemacht und fuhren umgehend mit MTW und LF10 zur Einsatzstelle, um auch hier ganz vorne zu stehen. Zum Glück mussten wir hier nicht tätig werden und konnten uns umgehend wieder den Vorbereitungen für das Abendprogramm widmen.

Nach dem Festumzug durch die Gemeinde Wasbek und der Kranzniederlegung am Ehrenmal stieg die Spannung im Rahmen der Siegerehrung von Minute zu Minute an, während folgende Ergebnisse der einzelnen Kategorien verkündet und bejubelt wurden.

Orientierungsmarsch:

  1. FF Böken
  2. FF Homfeld
  3. FF Wasbek
  4. FF Bünzen
  5. FF Arpsdorf
  6. FF Padenstedt
  7. FF Innien
  8. FF Bargfeld
  9. FF Ehndorf

Zusatzübung (Wasserbombenbau):

  1. FF Bünzen
  2. FF Arpsdorf
  3. FF Padenstedt
  4. FF Homfeld
  5. FF Bargfeld
  6. FF Böken
  7. FF Ehndorf
  8. FF Wasbek
  9. FF Innien

Einsatzübung:

  1. FF Padenstedt
  2. FF Arpsdorf
  3. FF Wasbek
  4. FF Bünzen
  5. FF Bargfeld
  6. FF Böken
  7. FF Homfeld
  8. FF Ehndorf
  9. FF Innien

Für die Gesamtwertung im Kampf um den Amtspokal lieferten sich die Wehren aus Arpsdorf und Padenstedt eine Kopf-an-Kopf-Entscheidung mit Punktegleichstand nach Gewichtung der drei Kategorien. Auch die vermeintliche "Stichaufgabe" wurde bereits am Vortag punktgleich absolviert, sodass die beiden Wehrführer die Entscheidung im persönlichen Duell beim Leinenbeutelzielwurf herbeiführen mussten. Hier war das Glück auf unserer Seite und somit geht der Amtspokal nach den Siegen in 2011, 2015, 2016 und 2019 zum 5. Mal nach Padenstedt. Dies bedeutet wiederum, dass für 2024 in Ehndorf ein neuer Wanderpokal ins Rennen geht und der aktuelle Pokal, der seit 2009 im Umlauf ist, nach 5 Siegen dauerhaft in Padenstedt bleiben darf.

Bei den Jugendfeuerwehren setzte sich die JF Wasbek vor der JF Padenstedt und der JF Aukrug durch.

Nach diesem Herzschlagfinale entwickelte sich eine ausgelassene und wehrübergreifende Party bis in den frühen Morgen. Unser Dank geht abschließend an die Kameraden aus Wasbek für die Ausarbeitung und Ausrichtung des schönen Festwochenendes. Mission completed - Titel verteidigt.