Montag, 21. April 2025

Padenstedt bekommt die erste Kinderfeuerwehr (shz vom 18.11.2014)

Ab Januar soll es in Padenstedt eine Kinderfeuerwehr geben. Das neue Brandschutzgesetz macht das möglich. Damit hat Padenstedt die erste Kinderfeuerwehr im Kreis Rendsburg-Eckernförde.

Vor acht Monaten wurde im Dorf eine „kommunale Kindergruppe mit gehobener Brandschutzerziehung“ gegründet (der Courier berichtete). Der komplizierte Name musste gewählt werden, weil es für eine Kinderfeuerwehr noch keine Rechtsgrundlage zum Beispiel in Versicherungsfragen gab. Innenministerium und Landesfeuerwehrverband reagierten und änderten das Brandschutzgesetz. Geplant ist, dass das Gesetz in der neuen Fassung zum Januar 2015 in Kraft treten wird. Danach soll es den rund 1400 Freiwilligen Wehren im Land künftig selbst überlassen bleiben, ob sie eine Kinderfeuerwehr gründen oder nicht. Dort können dann Mädchen und Jungen ab dem sechsten Lebensjahr erste Erfahrungen mit der Feuwehr machen. Mit zehn Jahren wechseln die Kinder in die Jugendfeuerwehr.

Kreiswehrführer Mathias Schütte ist schon gespannt darauf, wie viele Vertreter der insgesamt 186 Wehren im Kreis Rendsburg-Eckernförde zu Beginn des neuen Jahres bei ihm auf der Matte stehen werden, weil sie eine Kinderwehr gründen wollen. „Die Padenstedter waren Vorreiter im Kreis. Bislang ist jedoch keine unserer Kreiswehren ihrem Beispiel gefolgt. Noch ungeklärt ist allerdings die Frage, ob nur eine ausgebildete pädagogische Kraft die Kinderfeuerwehr leiten darf. Darüber werden wir auf Kreisebene in Kürze beraten“, berichtete Schütte.

Die Padenstedter sind gut gerüstet. In Vorgriff auf die nach Meinung der Padenstedter Brandschützer um den Gemeindewehrführer Dennis Baumgart längst fällige Gesetzesänderung wurden die drei Mädchen und 15 Jungen mit neuer Einsatzkleidung ausgestattet. Die Jacken haben die Rückenbeschriftung „Kinderfeuerwehr Padenstedt“.

„Mit der zehnjährigen Nele hat es auch schon einen ersten Wechsel in die Jugendwehr gegeben“, berichtete Tanja Sepke, die die Kinderabteilung leitet. Und sie hofft, dass der Nachwuchs über die Kinderfeuerwehr, in der Basteln, Zeichnen, Malen, Sport und eine Früherziehung im Umgang mit dem Feuer auf dem Programm stehen, und die Jugendwehr schließlich später bei den Erwachsenen mitmischt.

Quelle: shz vom 18.11.2014