Darf ich mich kurz vorstellen?! - Sandra Hoffmann
Name: Sandra Hoffmann
Jahrgang: 1969
Dienstgrad: Hauptfeuerwehrfrau
Funktion in der Wehr: Kleiderwartin
Familienstand: verheiratet, 3 Kinder
Ausbildung: Bankkauffrau
Beruf: Mitarbeiterin bei der EDEKA in der Filialabrechnung
1. Seit wann bist du Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Padenstedt?
Ich bin im Oktober 2001 mit 32 Jahren in die Freiwillige Feuerwehr Padenstedt eingetreten.
2. Was bedeutet für dich der Begriff Ehrenamt?
In einem Ehrenamt hat man aktiv die Möglichkeit, sich in unserer Gesellschaft zu engagieren und diese durch die eigene Aktivität mitzugestalten. Ohne ehrenamtliches Engagement wären viele Angebote in unserer Gesellschaft nicht möglich, sei es u.a. bei der Feuerwehr, in Sportvereinen oder auch der Gemeindepolitik. Das Schöne daran ist, dass man auf gleichgesinnte Leute trifft und gemeinsam etwas bewegen kann.
3. Was motiviert dich, bei der Feuerwehr ehrenamtlich mitzuwirken?
Der Entschluss, in die Freiwillige Feuerwehr einzutreten, ist bei mir nach dem Brand in meinem Elternhaus, entstanden durch einen Blitzeinschlag, gereift. Wäre unsere Feuerwehr im Juni 2001 nicht so schnell zur Stelle gewesen, dann wäre mein Elternhaus ein Raub der Flammen geworden. Während mein Ehemann beim Löschen mitwirken konnte, fühlte ich mich beim Zusehen ziemlich hilflos, gerne hätte auch ich mitgeholfen. Aus diesem Gefühl heraus reifte bei mir dann der Entschluss, es mit unserer Männerriege aufzunehmen und diese zu unterstützen. So wurde ich eine der ersten Feuerwehrfrauen in Padenstedt. Unsere tolle Kameradschaft möchte ich nicht mehr missen.
4. Mit welchen Argumenten würdest du bei Freunden und Bekannten für die Feuerwehr werben?
In der Feuerwehr trifft man auf eine tolle Kameradschaft, jeder hilft dem anderen und man zieht an einem Strang. Es ist einfach ein schönes Gefühl, Menschen in Notsituationen helfen zu können und durch sein eigenes Engagement oftmals Schlimmeres verhindern zu können. Man „packt“ selbst mit an und steht nicht hilflos daneben. Zudem lernt man in der Feuerwehr, auch in brenzligen Situationen Ruhe und Übersicht zu bewahren. In einem generationsübergreifenden Team mitzuwirken ist einfach ein tolles Gefühl.
5. Welcher Einsatz als Feuerwehrfrau ist dir noch in besonderer Erinnerung?
Meinen ersten Feuerwehreinsatz, bei dem leider der Hof von Dirk Ottjes ein Raub der Flammen wurde, werde ich nicht vergessen. Besonders das erste bewusste Erleben, wie in solch einer Situation alle Hand in Hand arbeiten und Teil dieser Kameradschaft zu sein, werde ich nicht vergessen. Auch der Brand unserer Mehrzweckhalle in Padenstedt, bei dem wir einige Kindergartenkinder zu ihren Eltern gebracht haben, bleibt deutlich in Erinnerung.
6. Wie gut kannst du Beruf und Feuerwehr kombinieren?
Im Alarmfall kann ich jederzeit meinen Arbeitsplatz in Neumünster-Süd verlassen und bin relativ schnell wieder in Padenstedt. Aktuell im Home-Office geht es natürlich noch schneller.