Donnerstag, 02. Mai 2024

Dienstabend am 03.08.12

Küchenbrand im Füerwehrhuus lautete die Lagemeldung von Einsatzleiter Torben Seemann beim Dienstabend im August. Eine Person wurde zudem im ersten Obergeschoss vermutet. Umgehend rüstete sich der Angriffstrupp mit schwerem Atemschutz aus, um sich auf die Suche nach der vermissten Person zu begeben. Auf der Anfahrt wartete dann die erste Überraschung auf die Kameraden, denn Gruppenführerin Tanja Sepke hatte sich ein paar kleine Feinheiten ausgedacht, um einen gezielten Übungseffekt zu erzielen. Die Atemschutzmasken des Angriffstrupp waren nämlich mit Folien beklebt, um ein Training unter Nullsichtbedingungen, wie sie in stark verrauchten Räumen herschen können, zu simulieren ohne dabei das Übungsobjekt wirklich verrauchen zu müssen. Dieser Kniff bietet den Ausbildern und Zuschauern den Vorteil, den Trupp ohne Einschränkungen bei seiner Arbeit beobachten und beurteilen zu können. Bilder vom Vorgehen des Trupps finden sich in unserer Bildergalerie.

 

Parallel zum Innenangriff wurde von den Kameraden die Wasserversorgung aufgebaut und ein zweiter Rettungsweg über die vierteilige Steckleiter geschaffen. Aufgrund der baulichen Begebenheiten unsereres Gerätehauses mussten die Kameraden feststellen, dass die ca. 8,40m lange Leiter gerade bis zum Fenster reichte und kein optimaler Rettungsweg sichergestellt werden kann. An dieser Stelle soll jedoch erwähnt werden, dass Tanja die Giebelseiten des Gebäudes für den Rettungsweg im Voraus ausgeschlossen hatte. Hier hätte es keine Probleme mit der Leiterlänge gegeben, sodass auch alle Gebäude in Padenstedt im Ernstfall mit der vierteiligen Steckleiter zu erreichen sind. Dennoch machten die Kameraden eine interessante Erfahrung an einem vermeintlich sehr bekannten Gebäude. So entdecken wir doch bei jeder Übung neue Besonderheiten und machen Erfahrungen, die uns das Leben im Einsatzfall hoffentlich erleichtern, um den Einsatz erfolgreich und ohne größere Sachschäden zu bewältigen.

Gleiches gilt natürlich für Personenschäden. Leider konnte die vermisste Person an diesem Abend erst von einem zweiten Trupp und somit zu spät gefunden werden, weil sie sich in den Tischreihen versteckt hatte und wohl dort das Bewusstsein verloren hatte. Am Ende der Einsatzübung lobte Tanja Sepke die Kameraden für ein lehrreiches Training, bei dem alle jederzeit einen kühlen Kopf behielten und ihre Aufgabe fachmännisch zu bewältigten. Einzig die Übungspuppe war am Ende etwas kopflos.